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Klebereis Teil 2

Aktualisiert: 21. Jan.


Bei so einer Masse erkennt man natürlich auch seine Grenzen nicht mehr. Jeder verschmilzt mit dem Anderen, den Traditionen, Gedanken, Erwartungen, Vorstellungen, Ideen miteinander und ergibt einen komplexen Mischmasch.

Es werden weder Grenzen gewahrt noch gezogen. Ein Phänomen, dass vielen zu schaffen macht.

Es kommen Fragen auf wie: "Wo fängt die Grenze an? Wo ist meine Persönliche? Brauche ich eine? Was passiert wenn ich damit anfange Grenzen zu ziehen? Geht dann der Reisbrei aus seiner Form und verändert sich? Die "Anderen" werden das sicherlich nicht gemütlich finden, denn in so einer Masse ist es schön kuschelig warm. Die Struktur hält ja auch ohne zutun einfach so zusammen.

Keine Grenzen - nichts zu tun.

Meiner Meinung nach hat dieses "Klebeverhalten" nichts mit Traditionen zu tun. Denn "sinnvolle" Traditionen bzw. Rituale haben Ihre Berechtigung, diese geben dem Menschen Beständigkeit. Aber kann man nicht auch dazu ein individuelles Leben leben? Schließt das Eine das Andere aus?

Noch nie zuvor gab es diese Generation 2.0 der türkischen Gastarbeiterkinder in Deutschland. Es gibt für uns keine Vorbilder! Wir können auf keinen Erfahrungsschatz zurückgreifen, keine Lebensentwürfe uns zu Hilfe nehmen.

Wir können nicht mal unsere eigenen Eltern fragen, wie das so ist, als 2. Generation in einem "hineingeborenen" Land. Wie das nun geht mit den Traditionen - exportiert und adaptiert. Mit den Ritualen, Grenzen, Vorstellung, Erwartungen - in zwei Kulturen.

Wer ist wir und wer bin ich?

Für unsere eigenen Kinder haben wir schon eine Spur gezogen. Wie diese aussieht? Sehr individuell und einzigartig!


Mein Lied heißt: " Sehr viel Ich in diesem Wir!"

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